Ruth Arrich-Deinhammer, die langjährige INOVATO-Weggefährtin und MOTIV-Personalberaterin mit den Schwerpunkten Recruiting sowie Potenzialanalysen und Weiterentwicklung von Potenzialen, im Gespräch mit Klaus Theuretzbacher.
Personalarbeit unter neuen Vorzeichen steht diesmal im Fokus des INOVATORS. Kannst du uns dazu ein gutes Beispiel aus deiner Beratungspraxis nennen?
Ein mittelgroßes Unternehmen professionalisiert und modernisiert seinen Auswahlprozess. Wir gestalten den Auswahlprozess inkl. Assessment Center und Hearings völlig neu und setzen dabei auf Dialog und Austausch mit Interessenten auf Augenhöhe. Wenn z.B. aus einem AC, das ja oft eher Tribunalcharakter hat, ein Dialog-Center wird, ist schon Vieles gelungen. Die Führungskräfte sind mit dabei und erhalten sehr konkrete Impulse und Erkenntnisse für die eigene Tätigkeit. Die Interessenten gehen raus und haben davon profitiert, wertvolle Impulse erhalten, egal, ob sie den Job antreten oder nicht.
Worum geht es dir als Beraterin? Welche Werte leiten dich in deinem beruflichen Wirken?
Zuallererst die Ausrichtung am Kunden: das Thema des Kunden in die Tiefe zu verstehen und mich in meinen Aktivitäten danach auszurichten. Und mein Idealismus, aus dem heraus ich dieses Berufsfeld gewählt habe. Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass arbeiten Freude, Erfüllung und ein gutes Miteinander bedeuten kann.
Wo ist dir das besonders gut gelungen?
Ganz sicher als Gestalterin und Projektleiterin von CAP.1 Da haben wir ein förderliches Umfeld für die Entfaltung junger Menschen geschaffen. Entwicklungsbegleitung mit dem Gedanken: Mit Freude miteinander viel leisten. Das stellt auch eine sehr schöne Ergänzung zu meiner Beratungstätigkeit dar.
Wo tankst du Kraft?
In der Familie, also mit meinem Partner, den Kindern und dem Hund. Und indem ich physisch und geistig in Bewegung bleibe: beim Gehen, beim Segeln, beim Lesen und anderen kulturellen Aktivitäten.
Dein Buchtipp?
„… trotzdem Ja zum Leben sagen“ von Viktor Frankl, das begleitet und beeindruckt mich schon sehr lange, und ich lese es immer wieder.
Einen Platz zu finden, wo man die eigenen Möglichkeiten so nutzen, so anwenden kann, dass es der Menschheit gut tut. Das können auch ganz kleine Wirkungen sein. Wo kann man für eine gute Zukunft des menschlichen Zusammenlebens seinen persönlichen Beitrag leisten? Darum, glaube ich, geht’s im Leben.