Wir haben im INOVATOR schon mehrfach darüber berichtet: die Themenfelder VUKA, Agilität und Selbstorganisation bzw. Selbststeuerung beschäftigen uns. Je länger und je intensiver wir uns mit diesem Phänomen auseinandersetzen, umso deutlicher stellt sich die Frage: Wie wirkt sich das Ganze auf den einzelnen Menschen aus? Und: Wie kann der Mensch unter diesen teils neuen Gegebenheiten seine Wirkungskraft entfalten?
Die Idee der Quergänge
2017 haben wir dafür einen Raum der Begegnung und des Austauschs kreiert, zunächst unter Einbindung von Personaler- und Berater-KollegInnen aus befreundeten Firmen und aus unserem Umfeld, schließlich mit einem größeren Kreis an QuergängerInnen, die unserer Einladung gefolgt sind (siehe Bericht im INOVATOR 32-2018).
Wie ging es danach weiter?
Um die Idee der Quergänge fortzuspinnen, wurde im Frühjahr 2018 der Rat der QuergängerInnen gegründet. Ihm gehören folgende Personen an:
- Anneliese Aschauer-Pischlöger
- Franz Auinger
- Michael Auinger
- Julia Gal-Konwalinka, Borealis
- Barbara Krennmayr
- Eva Maurerbaur
- Franz Reitbauer, Lithos Mineralien
- Joseph Scharinger, Diakonie
- Romana Steinmetz, Business Upper Austria
- Georg Sutter
Im Rat der QuergängerInnen geht es um die Weiterentwicklung und Umsetzung der Idee Quergänge. Der Rat reflektiert den Prozess der Quergänge und steuert die inhaltliche Fokussierung mit. Wir nutzen den unterschiedlichen beruflichen Hintergrund und damit die Perspektivenvielfalt der „Räte“, um die inhaltlichen Spuren zu legen, auf denen dann mit anderen QuergängerInnen inhaltlich weitergeforscht werden soll. In Folge sollen sich neue Räume öffnen, zu denen wieder in unterschiedlichen Konstellationen weitere QuergängerInnen eingeladen werden.
Die ersten beiden Treffen wurden genutzt, um nach der Klärung des Selbstverständnisses des Rates der QuergängerInnen, bezogen auf die eigene Biographie, der Frage nachzugehen, „Mensch, wo bist du quergegangen, wo hast du quergedacht?!“ Aus den persönlichen Beobachtungen wurde offensichtlich, dass es darum gehen wird, Menschen darin zu stärken und zu ermutigen, in die „Schule des Quergehens“ zu gehen. Es gilt Lern- und Begegnungs-Räume fürs Stärker-Werden, fürs Verstehen, für die eigene Verortung, für die persönliche Wirksamkeit, schließlich Räume fürs Innehalten aufzumachen. Dazu bedarf es gerade im Unternehmenskontext Enabler und Ermutiger, die die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass QuergängerInnen die Perspektiven verändern und den Unterschied aus der individuellen Lebendigkeit heraus verwirklichen können.
Die Spur ist gelegt – der Fokus liegt auf der Quelle der individuellen Lebendigkeit des Menschen, aus der die wegweisenden Unterschiede erwachsen.
Im Herbst werden die ersten Spuren weiterverfolgt. In den folgenden Ausgaben des INOVATORS werden wir darüber berichten.